Kochertal-Tour

3. bis 5. Juni 2006

Pfingsten




Samstag, 3. Juni 2006

Die diesjährige Pfingsttour sollte das Kochertal erkunden. Da wir nur wenig Urlabstage hatten, mussten wir uns, wie im vergangen Jahr wieder auf die Pfingsttage beschränken. Deshalb beschlossen wir mit dem Zug nach Aalen zu fahren, um von dort die eigentliche Tour zu starten. Damit war die Strecke auch in 3 Tagen zu schaffen.
Wir wollten MARKUS im Zug nach Aalen treffen. Da MARKUS in Stuttgart Hauptbahnhof einstieg, entschlossen wir uns mit den Rädern zunächst bis Waiblingen zu fahren um dort in den Zug nach Aalen zu MARKUS zuzusteigen. Aus diesem Grund hatten wir den Start für 7:00 Uhr bei Frank im Hof geplant. Als letzter kam um 7:06 Uhr Roby dort an. Die Sonne schien, doch hatte es um diese Zeit nur 8° C. Keule wollte ebenfalls erst in Waiblingen zu uns stoßen, sodass wir nach Roby’s Eintreffen gleich starten konnten.

Um 8:07 Uhr waren wir in Waiblingen am Bahnhof und mussten nur rund 4 Minuten warten bis auch Keule eintraf. Fast gleichzeitig hatte sich MARKUS gemeldet, dass er im Zug sei und dieser gerade abfahre.
Um 8:33 Uhr kam der Zug in Waiblingen an, sodass wir nun als Gruppe wieder vereint waren. Kaum, dass wir MARKUS in einem der abteile gefunden hatten, stolperten wir über ein uns bekanntes Gesicht, denn nicht nur wir, sondern auch Manfred und seine Familie waren an diesem Tag mit den Rädern auf großer Fahrt. Sie ließen sich mit dem Zug zum Startpunkt Ihrer 2. oder 3. Etappe auf dem Donau-Radweg bringen (hoffentlich erinnere ich mich noch richtig!)
  
Gegen 9:25 Uhr kamen wir in Aalen an und beschlossen, den nun sonnigen Tag mit einem kleinen Umtrunk am Bahnhof zu starten. Wir waren ja sozusagen im Urlaub und nicht auf der Flucht. Daher war auch genug Zeit für ein Bier.
Nachdem der Durst gestillt war machten wir uns endlich mit unseren Rädern auf den Weg. Zunächst ging es gerade nach Norden nach Wasseralfingen und weiter nach Hüttlingen. Dann allerdings nach gut 8 km Fahrt glaubten wir nicht recht zu sehen, wir waren doch mit dem Zug fast 1 Stunde gefahren und offensichtlich so gut wie keinen Meter von Waiblingen weggekommen.
  
Na klar, bei genauem Hinsehen, konnte man schon erkennen, dass wir in einem Stadtteil von Aalen und nicht in Waiblingen/Württemberg waren. Aber nett war es doch mit den Namen zu spielen und Späße zu treiben.
Über Abtsgmünd, Untergröningen, Laufen, Sulzbach, Böckingen, Unterrot gelangten wir nach Gaildorf, wo wir Mittag machten.
In aller Seelenruhe nahmen wir unser Mittagessen ein, sodass wir nach über 2 ½ Stunden um 14:45 Uhr unsere Reise erst fortsetzten. Da wir gut vorangekommen waren, konnten wir weiter ohne Eile sein. Über Högau, Spöck und Niederndorf gelangten wir nach Westheim. Dort ging‘s zunächst steil Bergab, wie man auf der kommenden Seite sieht. Doch, wo es bergab geht, muss es auch wieder Bergauf gehen. Daher machten wir mehrere Bilder.
Da seine Bild entspricht der Realität, das andre hatten wir für unsere Lieben zuhause gemacht, um zu beweisen, dass unsere Tour nicht nur Freude, sondern auch Anstrengung war. Welches jetzt welches ist, überlasen wir dem geneigten Betrachter.
Zwischen Berghof und Rosengarten hatten wir einen unfreiwilligen Aufenthalt. MARKUS, der sparsame hatte mal wieder einen Plattfuß. Es war der 723. in diesem geflickten Schlauch. Aber egal, da noch Flickzeug vorhanden ist, kann auch dieser schlauch wieder geflickt werden. Weiter ging‘s über Tullau und Steinbach runter an den Kocher in Schwäbisch-Hall.
Dort war gerade das Siederfest gestartet und da wir viel zu früh dran waren, entschlossen wir uns ein „Bremsbier“ zu trinken, bevor wir zur Jugendherberge weiter fuhren. Ach ja, wo war wohl die JuHe? Klar, ganz oben auf dem Berg gleich neben der Bausparkasse. Rund 70 Höhenmeter über dem Kocher. Dort kamen wir gegen 1715 Uhr an.
Nachdem wir uns in der Jugendherberge eingerichtet und zu Abend gegessen hatten, machten wir uns zu Fuß auf hinunter zum Kocher um dort noch etwas zu feiern. Dabei kamen wir mit einigen der Sieder ins Gespräch und erfuhren, dass zu späten Stunde auf dem Marktplatz vor der Freitreppe der Michelskirche noch eine Parade stattfinden würde.
Nachdem wir die folgenden Bilder gemacht hatten, gingen wir gegen 2300 Uhr doch müde zu Bett.

 Tagesstrecke: 79 km

Sonntag, 4. Juni 2006

Obwohl es Sonntag war, war „Wecken“ auf 6:30 Uhr angesagt. Das erklärt, warum an diesem frühen Morgen die Welt nicht ganz in Ordnung war. Außerdem regnete es und man hörte das böllern von Schwarzpulverschüssen. Das konnte ja heiter, beziehungsweise leider nicht heiter, werden. Die Stimmung war auf einem Tiefpunkt, noch vor dem Frühstück. Sch… Wetter!
Doch um 7:00 Uhr ist die Welt wieder in Ordnung. Der Regen hat aufgehört und sonn können nach dem Frühstück die Räder gepackt werden und ab geht’s hinunter zum Kocher.
Kaum, dass wir dort angekommen war, kam uns der Umzug der Sieder entgegnen. So früh am Morgen (kurz vor 8:00 Uhr) hatten wir nicht damit gerechnet. Auch damit nicht, dass unsere Gesprächspartner vom Vorabend schon wieder aktiv am Vereinsleben beteiligt waren und uns sogar erkannten, wie man auf dem Bild sehen kann.
Nachdem unsere Sieder vorbeigezogen waren setzten wir unseren Weg Kocherabwärts fort, passierten Gottwohlshausen, Obermünkheim und fuhren zügig durch Haagen, bis zur scharfen Linkskurve an der Dorflinde. War‘s wirklich eine Linde? Naja, jedenfalls war es ein großer Baum mitten im Ort und nach der Kurve war bei Franks Rad die Luft raus.
Dieses Phänomen kannten wir schon. In letzter Zeit hatte Frank öfter nach scharfen Kurvenfahrten linksrum plötzlichen Luftverlust im Hinterrad. Jedes Mal war ein kleiner Schnitt im Schlauch, doch konnte der Grund nicht ausfindig gemacht werden. Diesmal hatten wir Glück! Da in der Kurve Sand gelegen hatte, konnte der Fremdkörper im Reifen sich nicht mehr ins Gummi zurückziehen und nun sah man, dass sich eine kleine blaue Scherbe im äußersten Stollen des Mantels versteckt hatte. Wir benötigten rund 20 Minuten bis die Scherbe entfernt und ein neuer Schlauch eingezogen war.
Während wir an Franks Rad herumbastelten rissen die Wolken auf und die Sonne machte sich breit. Weiter ging’s über Enslingen, Geislingen, Braunsbach, Döttingen, Steinkirchen, Kocherstetten nach Künzelsau, Von dort über Ingelfingen, Niedernhall, Neu-Wülfingen und Forchtenberg bis Ernsbach, wo wir ab 12:20 Uhr unsere Mittagspause einlegten.
Nach dem Mittagessen ging es um 14:20 Uhr weiter. MARKUS, Roby und markus haben aber gesundheitliche Probleme. Trotz des Schnaps zum Abschluss klagen sie über Druck im Magen und Unwohlsamkeit. Die drei hatten sich wohl „überfressen“. Das Essen war aber auch zu gut! Den Rest des Weges legten wir ohne besondere Probleme zurück und kamen dabei unter andrem durch Möglingen/Hardthausen, Gochsen, Oedheim, Jagstfeld und Neckarsulm. Da in Heilbronn der Weg zur Juhe nicht sehr gut beschildert war, kamen wir dort erst gegen 18:20 Uhr an.

Tagesstrecke: 107 km

Temperaturen: 13° C bis 21° C


Montag, 5. Juni 2006




Da wir für diesen Tag nur ca. 60 km geplant hatten und diese weitgehend eben sein würden, standen wir erst um 8:30 Uhr auf. Um 9:15 Uhr starteten wir bei bedecktem Himmel Richtung Heimat. Die Temperaturen waren mit 17° C ganz in Ordnung. Nicht heiß und auch nicht zu

kalt.Über Laufen und Ingersheim ging’s auf dem Neckartalradweg Richtung Süden, kaum merklich leicht bergauf.

 
Bei Pleidelsheim hatten wir einen kleinen Aufenthalt. Zum zweiten Mal auf dieser Tour trafen wir Bekannte, die ebenfalls auf Tour waren. Doch für sie war es der erste Tag und ihr Ziel war Heidelberg, also neckarabwärts Richtung Norden.
Um 13:00 Uhr kamen wir im Uferstüble in Neckarweihingen an. Dort trafen wir erneut Bekannte, doch war dies ja kein großer Zufall, hatten wir doch nur noch rund 12 km bis nachhause.Nach dem Essen verabschiedeten sich unsere Youngsters um 14:20 Uhr. Wir anderen blieben noch rund 1 Stunde, bevor wir bis nach Hochberg weiter fuhren.
Roby und Markus hatten es eilig,s odass Keule und Frank alleine das  „Feier-abendbier“ für diese Tour in Franks Hof trinken mussten.

Tagesstrecke: 56 km